Was ist eine Entwicklungsbeurteilung? 

Dabei geht es vor allem um die Frage: Was sind deine Stärken und in welchen Bereichen besteht noch Entwicklungsspielraum? Anders als eine klassische Eignungsbeurteilung bewertet sie nicht, ob du für eine bestimmte Position geeignet oder ungeeignet bist. Vielmehr zeigt sie auf, welche Kompetenzen du weiterentwickeln solltest, um zukünftig bestimmte Rollen übernehmen zu können. 
Aus diesem Grund wirst du im Laufe deiner Karriere immer wieder mit dieser Art von Beurteilung in Kontakt kommen, sie ist ein fester Bestandteil beruflicher Weiterentwicklung. 

 

Warum eine Entwicklungsbeurteilung? 

Ein Unternehmen möchte wissen, ob jeder Mitarbeiter*innen die für ihn beste Position innehat. Vielleicht hast du viele Fähigkeiten, die derzeit nicht genutzt werden. Eine Entwicklungsbeurteilung kann dies aufdecken. Sie kann dir helfen, dich weiterzuentwickeln und eine Stelle zu finden, die besser zu dir passt und bei der du deine Talente besser einsetzen kannst. 

 

Wie solltest du dich auf das Development Assessment vorbereiten? 

Es ist wichtig, dass du jeden Teil des Assessments richtig vorbereitest. Beginne immer damit, herauszufinden, welche Tests du absolvieren musst. In der Regel wirst du die folgenden Teile absolvieren: 

  1. Kapazitätstest 
  2. Persönlichkeitstest (oft ein Big-Five-Test) 
  3. Praktische Simulation 

Im Folgenden wird jeder Teil des Tests beschrieben und wie du diesen üben kannst. Natürlich musst du den Beurteilungsbericht, den du am Ende erhältst, nicht vorbereiten. Aber es ist gut zu wissen, was du damit machen kannst. Dies kannst du am Ende dieser Seite nachlesen. 

 Der Fähigkeitstest 

Der Fähigkeitstest ist normalerweise der erste Test, den du absolvieren musst. Mit diesem Test werden deine abstrakten, numerischen und verbalen Fähigkeiten bewertet. Wichtig zu wissen ist, dass du dich auf jeden Fähigkeitstest vorbereiten kannst. Auch wenn dein Arbeitgeber sagt, dass dies nicht notwendig ist, ist es ratsam, dies zu tun, denn dann kannst du ein besseres Ergebnis erhalten. 

Der erste Schritt besteht darin, herauszufinden, welchen Test du absolvieren musst. Gehe dazu wie folgt vor: 

  1. Überprüfe deine Einladung zur Prüfung. Wird darin ein Test oder ein Testentwickler erwähnt? Wenn ja, klicke auf den Link zu dem Test. Wirst du auf die Website eines Entwicklers weitergeleitet? Zum Beispiel LTP, HFM, PiCompany oder SHL. 
  2. Wenn du aus der Einladung nicht schlau wirst, schau in unserem Firmenverzeichnis nach. Dort sind über 1.000 Unternehmen und die von ihnen verwendeten Tests aufgeführt. 
  3. Du bist noch nicht überzeugt? Dann kannst du uns eine E-Mail schicken. Gib in deiner Nachricht so viele Informationen wie möglich an. Dann finden wir gemeinsam heraus, welches Übungspaket am besten passt. 

Wenn du weißt, welche Prüfung du ablegen musst, solltest du dich so gezielt wie möglich darauf vorbereiten. Das kannst du mit unseren Übungspaketen tun. Sie sind genau auf den Test zugeschnitten, den du ablegen musst. Was das bedeutet? Das heißt, du übst genau die Zahlenfolgen der Varianten, die du tatsächlich ablegen musst. Denn nur wir verfügen über eine Datenbank mit 10.000 Fragen, aus der du auswählen kannst. 

Der Persönlichkeitstest 

Der Persönlichkeitsfragebogen wirkt auf viele zunächst herausfordernd, dabei bietet er eine besonders gute Gelegenheit, sich authentisch zu zeigen und wird oft als einer der hilfreichsten Teile empfunden. Es ist immer am besten, bei diesem Test ehrlich zu sein. Antworte so, wie du bist, und nicht, wie du sein willst. Im Zweifelsfall wähle deinen ersten Gedanken. Verweile nicht zu lange bei den Fragen. 

Es gibt verschiedene Arten von Persönlichkeitstests. Der am weitesten verbreitete Test ist der “Big Five” Persönlichkeitstest. Dabei wird deine Persönlichkeit anhand von fünf Aspekten getestet: 

  1. Extravertiert versus introvertiert 
  2. Verträglichkeit versus Geringe Verträglichkeit 
  3. Emotionale Stabilität versus Neurotizismus 
  4. Offenheit für Erfahrungen versus Konventionalität 
  5. Gewissenhaftigkeit versus Nachlässigkeit 

Die Anzahl der Fragen kann in die Hunderte gehen, daher solltest du dich im Voraus genau informieren, wie viel Zeit für sie vorgesehen ist. Wunder dich nicht, wenn du dieselbe Frage in unterschiedlicher Formulierung vorfindest. Wenn du diese Kontrollfragen nicht oft genug auf dieselbe Weise beantwortest, wird dein Test unzuverlässig. Du kannst dann weniger sichere Schlüsse aus den Ergebnissen ziehen. 

Praktische Simulation 

Während der Entwicklungsbeurteilung werden dir möglicherweise mehrere Praxissimulationen vorgelegt. Die gängigsten sind: 

  • Mailbox-Übung 
  • Gruppenaufgabe 
  • Rollenspiel 

Postkorb-Übung 

Die Postkorb-Übung ist eine bekannte Aufgabe bei Bewerbungen. Heutzutage muss man in kurzer Zeit viele E-Mails durchgehen. Es liegt an dir, die richtigen Prioritäten zu setzen. List du jede einzelne? Oder überlegst du schon im Voraus, welche E-Mails du lesen und beantworten wirst? Es hängt von der Aufgabe ab, wie du vorgehst. 

Gruppenarbeit 

Du kannst die Gruppenaufgabe mit Kolleg*innen, Schauspieler*innen oder anderen Bewerber*innen durchführen. Die Gruppenzuweisung kann eine freie Form haben, bei der keine Rollen vergeben werden. In anderen Fällen wird dir eine Rolle zugeteilt. Beispiele sind: 

  • physische Aufgabe (z. B. Bau eines Floßes), 
  • Gruppendiskussion, 
  • Besprechung. 

Ein Assessor beobachtet die verschiedenen Gruppenmitglieder dabei. Sei du selbst, aber behalte deine Funktion im Auge. Bist du ein Verbindungsglied oder ein*e Unterstützer*in? Dann tu das, was du normalerweise tun würdest. Nimm keine abwartende, passive Haltung ein, wenn du eine Führungsposition anstrebst.

Rollenspiele 

Rollenspiele sind eine Alternative oder Ergänzung zur Gruppenarbeit. Im Rollenspiel führst du normalerweise ein Gespräch. Dabei kann es sich um ein Verkaufsgespräch, aber auch um ein Führungsgespräch handeln. Normalerweise sind die Rollenspiele auf deine aktuelle Position zugeschnitten. Dann tu das, was du normalerweise tun würdest. 

Einige Tipps für Rollenspiele sind: 

  • Lies die Informationen, die du erhalten hast, sorgfältig durch. Nutze die Zeit, die dir zur Verfügung steht. Entwirf im Voraus einen Aktionsplan. Dieser Plan ist natürlich nur eine Skizze und keine Blaupause. 
  • Überlege dir, welche Struktur du verfolgen willst. Was willst du in welcher Reihenfolge besprechen? Gib dies zu Beginn an, aber lass deinen Mitspieler*innen auch Raum für eigene Vorschläge. 
  • Höre deinen Mitspieler*innen zu! Es handelt sich um ein Gespräch, nicht um einen Wettbewerb um die Vermittlung von Informationen. Hör zu, was die andere Person sagt, geh darauf ein und mach etwas aus den Informationen. 

Der Bewertungsbericht 

Wie bei allen Beurteilungen erhältst du einen Beurteilungsbericht mit den Schlussfolgerungen und Empfehlungen. Dieser wird dir in der Regel (per E-Mail) zugesandt, damit du ihn vor der Nachbesprechung durchsehen kannst. 

Neben den Ergebnissen der verschiedenen Tests und einem Persönlichkeitsprofil enthält der Bericht auch Entwicklungsempfehlungen. Bei diesen Entwicklungsempfehlungen kann zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Ratschlägen unterschieden werden. Es muss ein klarer Bezug zu den zuvor formulierten Fragen des Entwicklungsassessments bestehen. 

Nachdem du den Beurteilungsbericht erhalten hast, findet immer ein Abschlussgespräch statt. Dieses kann telefonisch oder in der Beurteilungsstelle stattfinden. Dabei werden dir die Ergebnisse des Berichts erläutert und du hast die Möglichkeit, Fragen zu den Ergebnissen und Schlussfolgerungen zu stellen. 

Wenn du einverstanden bist, wird der Beurteilungsbericht an deinen Arbeitgeber geschickt. Wenn du deine Zustimmung nicht gibst, kann dies nicht geschehen. 

Die Ergebnisse der Entwicklungsbeurteilung 

Es mag den Anschein haben, dass von einer Entwicklungsbeurteilung weniger abhängt als von einer Auswahlbeurteilung. Schließlich entscheidet eine Auswahlbeurteilung darüber, ob du für eine bestimmte Stelle eingestellt wirst. In dem Moment, in dem dir ein Entwicklungsassessment angeboten wird, bist du bei diesem Unternehmen bereits angenommen. 

Wird dabei kein Entwicklungspotenzial erkannt, kann das deine beruflichen Perspektiven einschränken. Wie lange kannst du in deiner aktuellen Position bleiben? Welche alternativen Rollen könnten für dich infrage kommen? 
Gerade deshalb sind Entwicklungsmöglichkeiten immer als Chance zu sehen – sie eröffnen dir neue Wege und fördern langfristiges Wachstum. 

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