16 Persönlichkeitsfaktoren Test
Der 16 Persönlichkeitsfaktoren Test – auch bekannt als 16PF Persönlichkeitstest – wurde ursprünglich 1949 von Raymond Cattell entwickelt und basiert auf einem rein faktorenanalytischen Ansatz. Cattell kam zu dem Schluss, dass 16 grundlegende Persönlichkeitsmerkmale ausreichen, um die individuelle Persönlichkeit umfassend zu beschreiben. Im Gegensatz zu anderen Tests, die ihre Skalen oft theoretisch konstruieren, wurden beim 16PF die Skalen direkt aus empirischen Daten entwickelt – ein methodischer Meilenstein in der Persönlichkeitspsychologie.
Die heutige Version des Tests – der 16PF Fifth Edition – besteht aus fast 200 Fragen und weist deutlich verbesserte Zuverlässigkeit und Validität auf. Die Antworten auf die Items liefern Ergebnisse auf 16 Primärskalen, wie z. B. Wärme, Dominanz, Sensibilität oder Regelbewusstsein. Diese lassen sich wiederum zu fünf breiteren Faktoren bündeln, ähnlich den Big Five Persönlichkeitsfaktoren – ein Hinweis auf die strukturelle Nähe beider Modelle.
Ein besonderes Merkmal: Eine der Skalen des 16PF ist kein klassisches Persönlichkeitsmerkmal, sondern ein Maß für intellektuelle Fähigkeiten, also ein Intelligenzindikator. Damit bietet der 16PF eine Kombination aus Persönlichkeits- und kognitiven Merkmalen, die besonders in beruflichen Auswahlverfahren, in der Berufsberatung oder in der Schulpsychologie Anwendung findet. In einigen Kontexten – z. B. im Personalwesen – wird der Test eingesetzt, um Passung, Teamrollen oder Entwicklungspotenziale zu erfassen.
Was misst der 16PF Persönlichkeits-Test?
Der 16 Persönlichkeitsfaktoren Test erfasst unter anderem:
- Wärme (Warmherzigkeit, Empathie)
- Dominanz (Durchsetzungsstärke)
- Lebhaftigkeit (Geselligkeit, Spontaneität)
- Regelbewusstsein (Pflichtgefühl, Struktur)
- Emotionale Stabilität (Stressresistenz)
- Offenheit für Veränderungen (Flexibilität)
… und viele weitere Faktoren, die zusammen ein differenziertes Persönlichkeitsprofil ergeben. Diese Vielschichtigkeit macht den 16 Persönlichkeits-Test zu einem der umfangreichsten Persönlichkeitstests, die aktuell verfügbar sind.
Wird der 16 Persönlichkeitsfaktoren Test (16PF) in Bewerbungsverfahren genutzt?
Ja, der 16 Persönlichkeitsfaktoren Test (16PF) wird tatsächlich in bestimmten Bewerbungsverfahren und im beruflichen Kontext eingesetzt – vor allem dort, wo eine differenzierte Persönlichkeitsanalyse gefragt ist. Er kommt zum Beispiel bei Führungskräfte-Assessments, in der Eignungsdiagnostik, bei Personalentwicklungsmaßnahmen oder im Rahmen von Karriereberatungen zum Einsatz. Unternehmen nutzen den 16PF, um ein genaueres Bild über die charakterlichen Eigenschaften, Belastbarkeit, Teamfähigkeit oder Anpassungsfähigkeit von Bewerber*innen zu erhalten. Gerade weil der Test über 16 detaillierte Skalen verfügt, bietet er ein vielschichtiges Persönlichkeitsprofil, das über die groben Einteilungen anderer Tests hinausgeht. Anders als der Myers-Briggs Persönlichkeitstest (MBTI), der vor allem auf Typenzuordnung basiert, ermöglicht der 16PF graduelle Abstufungen und empirisch fundierte Aussagen, was ihn für viele Personalabteilungen und Psycholog*innen attraktiver macht.
Möchtest du den Test selbst ausprobieren, gibt es verschiedene Anbieter – allerdings handelt es sich dabei häufig um lizenzierte Verfahren, die nur durch geschulte Fachkräfte durchgeführt und ausgewertet werden dürfen.
Warum werden Persönlichkeitstests im Auswahlverfahren eingesetzt?
Persönlichkeitstests werden in Bewerbungsverfahren eingesetzt, um mehr über deine charakterlichen Eigenschaften, dein Verhalten in bestimmten Situationen und deine Passung zur Unternehmenskultur zu erfahren. Im Gegensatz zu Leistungstests wie Logik- oder Konzentrationstests messen sie keine kognitiven Fähigkeiten, sondern erfassen stabile Persönlichkeitsmerkmale – z. B. wie gewissenhaft, emotional ausgeglichen oder teamorientiert du bist. Arbeitgeber*innen nutzen diese Tests, um besser einschätzen zu können, ob du zur ausgeschriebenen Stelle, ins Team und zur Arbeitsweise des Unternehmens passt. Dabei gibt es kein „richtig“ oder „falsch“ – wichtig ist, dass dein Profil authentisch ist.
Tipps für den Persönlichkeitstest
Persönlichkeitstests in Auswahlverfahren – wie z. B. der 16 Persönlichkeiten Test oder ähnliche – lassen sich nicht gezielt trainieren wie ein Intelligenz- oder Logiktest. Dennoch kannst du dich mental gut darauf vorbereiten: Sei ausgeruht, nimm dir Zeit und beantworte die Fragen ehrlich und intuitiv. Versuche nicht, ein bestimmtes Bild von dir zu erzeugen, das du für „richtig“ hältst – Personaler*innen erkennen meist, wenn jemand sich verstellt. Bleib authentisch und konzentriere dich darauf, was wirklich zu dir passt. So erhältst du ein Profil, das deine Stärken und deine Passung zum Unternehmen am besten widerspiegelt. Bei Hellotest kannst du zwar keine Persönlichkeitstests üben, aber du findest viele hilfreiche Informationen und kannst deine Leistungstests gezielt trainieren – damit du im gesamten Auswahlprozess überzeugst.
16 Persönlichkeits-Test bei Hellotest
Der 16 Persönlichkeiten Test ist kein Leistungstest, sondern ein Selbsterfassungsinstrument. Es gibt kein Richtig oder Falsch – entscheidend ist, dass du intuitiv und ehrlich antwortest. Der Test misst deine natürlichen Denk-, Gefühls- und Verhaltensweisen. Deshalb ist Üben vor dem 16 Persönlichkeitsfaktoren Test weder nötig noch sinnvoll. Vor allem in Bewerbungsverfahren gilt: Nur wer authentisch antwortet, erhält ein aussagekräftiges Profil, das zur weiteren Entwicklung oder zur Passung in Teams beitragen kann.
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